“Briefe ohne Unterschrift“. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio

Ausstellung vom 20. März bis 11. Oktober 2020 im Museum für Kommunikation Berlin

Schreiben Sie uns, wo immer Sie sind, was immer Sie auf dem Herzen haben.

Mit diesen Worten lud die BBC-Radiosendung „Briefe ohne Unterschrift“, die sich von 1949 bis 1974 in deutscher Sprache insbesondere an Hörer*innen in der DDR richtete, zum Briefeschreiben ein. Die, wie der Sendungstitel verrät, anonym verfassten Briefe gelangten über Deckadressen in West-Berlin zur BBC in London.

Der Moderator Austin Harrison traf mit seinem Redaktionsteam eine Auswahl aus den eingegangenen Briefen, die jeden Freitagabend in der vom German Service der BBC ausgestrahlten Sendung vorgelesen und kommentiert wurden. Die Briefe boten ungeschönte und direkte Einblicke in den Alltag der DDR-Bürger*innen, deren Nöte, Sorgen und natürlich auch deren Meinung zum politischen System.

So entstand über Brief und Radio ein kommunikativer Austausch zwischen Austin Harrison und den Briefeschreiber*innen. Da nicht nur DDR-kritische Einsendungen berücksichtigt, sondern auch Briefe ausgewählt wurden, die der DDR gegenüber positiv eingestellt waren, entfachten sich nicht selten regelrechte Ferndebatten zwischen den Schreibenden, die unterschiedliche Positionen zur Politik der DDR vertraten. Hierfür bot die Sendung eine Plattform und ermöglichte eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, die es im real existierenden Sozialismus so nicht gab.

Die Ausstellung “Briefe ohne Unterschrift“. DDR-Geschichte(n) auf BBC Radio” im Museum für Kommunikation Berlin nimmt die Sendung zum Anlass, all die Geschichten zu erzählen, die damit verknüpft sind: Die persönlichen Schicksale der Briefeschreibenden, die der Sendungsmacher, die des Rundfunks in der Nachkriegszeit, und darüber hinaus die Wechselwirkungen zwischen Sendung und Gesellschaft.

Fragen wir Madame Sosostris.

Was aber ist das öffentliche Leben?

Erst gestern haben wir Huhn gegessen.  Bei Hindemith war das noch klarer. Ich folge nur einer inneren Notwendigkeit. Lass uns immer daran denken. Manches, was wir für verloren hielten, finden wir später in der Schmutzwäsche wieder. Ganze Wissenschaftszweige beschäftigen sich damit. Ich halte das für Schattentheater.

Viele haben eine Abneigung gegen C-Dur.

Ich bin nicht Madame Sosostris. Hat das eine Kernaussage? Nicht jeder Weg führt zum Meer. Wunderschön. Das ist der Beginn. Der Subtext spricht eine ganz andere Sprache. Welcher Flughafen? Die Stachelbeere ist je nach Sorte grün, gelb bis purpurrot.

Fragen wir Madame Sosostris.

Was aber ist das öffentliche Leben?

Erst gestern haben wir Huhn gegessen.  Bei Hindemith war das noch klarer. Ich folge nur einer inneren Notwendigkeit. Lass uns immer daran denken. Manches, was wir für verloren hielten, finden wir später in der Schmutzwäsche wieder. Ganze Wissenschaftszweige beschäftigen sich damit. Ich halte das für Schattentheater.

Fragen wir Madame Sosostris.

Was aber ist das öffentliche Leben?

Erst gestern haben wir Huhn gegessen.  Bei Hindemith war das noch klarer. Ich folge nur einer inneren Notwendigkeit. Lass uns immer daran denken. Manches, was wir für verloren hielten, finden wir später in der Schmutzwäsche wieder. Ganze Wissenschaftszweige beschäftigen sich damit. Ich halte das für Schattentheater.

Alles fügt sich, am Ende. Ich weiß es. Es ist einfach so, auch wenn ich es nicht beweisen kann. Wollen wir das aufschreiben? Niemand sagt mehr ‘Apfelsinen’. Gut so. Keine Frage. Natürlich wird Quentin so tun, als wüsste er von nichts. Madame Sosostris weiß alles. Ach Gottchen.